Helfer sind zurück in der Heimat
Erschöpft kehren die Coburger Wasserretter von ihrem Einsatz im Raum Deggendorf zurück. Darunter sind auch Sanitäter und Rettungsassistenten von ASB und BRK.

Coburg/Passau - "Was wir dort gesehen haben, ist unfassbar und wird ewig in unserer Erinnerung bleiben", sagen die Helfer. Besonders die große Hilfsbereitschaft und die Freundlichkeit der Menschen vor Ort seien beeindruckend gewesen, sagen sie. "Die sind für unsere Hilfe wirklich dankbar", stellten die Coburger einstimmig fest. Mit ihren Rettungsfahrzeugen gehörten sie zum Hilfeleistungskontingent Oberfranken , das in den Raum Deggendorf gerufen wurde.
Am Donnerstag den 6.6.2013 um 3 Uhr trafen sich rund 30 Fahrzeuge von verschiedenen Hilfsorganisationen aus ganz Oberfranken in Hirschaid. Nach einer kurzen Lagebesprechung machte sich der Konvoi auf den Weg in Richtung Süden.
Erstes Ziel war die Stadthalle in Deggendorf, die die Helfer wegen der Überschwemmungen nur auf Umwegen erreichen konnten. "Versucht ein bisschen in den Autos zu schlafen, es kann die ganze Nacht dauern. Es sollen mehrere tausend Leute evakuiert werden", sagte der Coburger Kontingentführer Danny Roth vom ASB zu seinen Leuten. Privatpersonen und Geschäftsleute kümmerten sich um die Verpflegung der Helfer.
In Osterhofen drohte ein Damm zu brechen, weshalb rund 15 000 Menschen evakuiert und in den bereitgestellten Notunterkünften untergebracht werden sollten. Deshalb wurde das gesamte Kontingent nach Osterhofen verlegt. Doch dann entspannte sich die Lage dort wieder, so dass die rund 70 Einsatzkräfte aus Oberfranken nicht mehr eingreifen mussten.
Dennoch konnten sie sich von der brisanten Lage in den überschwemmten Gebieten ein Bild machen. Beim Durchfahren der Ortschaften sahen sie unzählige Sandsäcke vor den Hauseingängen und auf den Deichen liegen. Auch ein Dammbruch wurde ihnen gezeigt. Von einer kleinen Anhöhe aus sah man das großflächige Gebiet, das von den Wassermassen überschwemmt worden war. Die Helfer aus der Vestestadt waren auch direkt an der Donau, die zu diesem Zeitpunkt schon längst über die Ufer getreten war.
Am Samstagmorgen fuhren die Coburger, erschöpft aufgrund der ständigen Einsatzbereitschaft, wieder zurück. In Kirchroth wurde der Konvoi aufgelöst. Zuhause angekommen, freute man sich auf ein "richtiges Bett" und eine schöne Dusche.


Bericht:stemi
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